PATCHWORK & QUILTEN

 

Der Name „Quilt“ kommt vermutlich vom lateinischen Wort „culcita“, übersetzt „gestopfter Sack“.

Technisch gesehen besteht ein Quilt aus drei Lagen, einem Top/Oberseite (appliziert oder Patchwork, eine Kombination davon oder aus lediglich einem Stück Stoff/Whole-Cloth), einer Füllung (verschiedenste Materialien gebräuchlich, meistens allerdings Baumwolle- oder Polyesterfüllung) sowie einer Rückseite.

Damit die Füllung nicht verrutscht, werden die drei Lagen mit kleinen Vorstichen verbunden (dem sog. „Quilten“), die für sich wiederum ein Muster ergeben können und somit eine weitere dekorative Dimension in den Quilt bringen.

Patchwork & Quilten haben eine lange Tradition. Ursprünglich kamen beide Techniken aus Vorderasien und waren auf Kultgegenstände beschränkt, spiegelten aber in jedem Fall den sozialen Status des Besitzers wieder. Sie waren meist nur wohlhabenden Leuten vorbehalten. Im Laufe der Zeit verbreiteten sich allerdings beide Techniken auf der ganzen Welt und sind in verschiedensten Ausformungen zu finden. So fand man im Tal des Buddhas eine Altardecke, die aus Flicken gefertigt war, welche sich die Pilger spontan aus ihren Kleidern rissen. In der Ukraine fanden Quilts als Bodenteppiche Verwendung und in Afrika als Totenschreindecken,.

Nach Europa kam die Technik des Quiltens um 1000 n.Chr. durch die Kreuzritter. Vorläufer der europäischen Quilts sind wohl Motive (Applikation) aus der Heraldik (Banner). In Europa baute sich eine lange nachfolgende Tradition von Quilts und Quilten auf; besonders in Großbritannien (hier haben besonders Welsh Quilts und Durham Quilts große Bedeutung), sowie in Frankreich (Boutis) und auch Schweden.

Es gibt verschiedenste Ausformungen von frühen Quilttechniken, besonders seien hier Medaillon Quilts und Whole Cloth Quilts (White Work Quilts) zu erwähnen. Eine schöne Übersicht darüber findet man bei einem Besuch im Viktoria & Albert-Museum in London.

Im 18. Jahrhundert kamen Patchwork & Quilten mit den europäischen Siedlern nach Amerika. Man hatte geringe Ressourcen und die heimische Stoffindustrie war erst im Aufbau. Dementsprechend teuer und kostbar waren damals Stoffe und es wurde auch der noch so kleinste Rest verwendet.

Aus diesem Grund entstand auch der Blockaufbau der amerikanischen Quilts, d.h. ein Quilttop besteht aus mehreren Blöcken (dieser ist wiederum aus kleinen Stücken zu einem Muster zusammengesetzt), die zu einem Ganzen zusammengenäht wurden. In der „Blocktechnik“ konnten auch die kleinsten Stoffstücke Verwendung finden.

Seinen Höhepunkt erlebte das amerikanische Patchwork im 19. Jhdt. Zur Ausstattung eines Mädchens gehörten 13 Stück, wobei der dreizehnte Quilt ihre Hochzeitsdecke war und von ihren Freundinnen fertiggestellt wurde.

Die Motive oder Grundmuster wurden Gegenständen aus dem täglichen Leben nachempfunden und so finden wir Motive wie „Baskets“ (Körbchen), Log Cabin (Blockhaus), Grandmother’s Flowergarden (Großmutters Blumengarten), etc., beziehungsweise waren sie religiösen Ursprungs: Star of Bethlehem, Jacob’s Ladder, Joseph's Coat, usw.

1971 veranstaltete das Whitney Museum in New York die erste bedeutende Quiltausstellung und seither erleben Patchwork und Quilten eine nicht geahnte Renaissance nicht nur in Amerika sondern auch in Europa.

Es sind diverseste Stile zu finden, seien es traditionelle Arbeiten, moderne/neue Interpretationen alter Muster, bis hin zu Kunstobjekten mit Fremdmaterialien wie Glas, Metall, Holz, etc.

Nicht zu leugnen ist, dass Patchwork & Quilten hohen künstlerischen Anspruch wie auch Handfertigkeit haben; es ist eine „begreifbare“ Kunst, die auch noch einen Nutzen beinhaltet (Decken) und dem Hersteller größte Möglichkeit in Gestaltung und Kreativität lassen.

Dr. Andrea M. Schneider

 

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